Holly Herndon: Menschen und Maschinen

Christoffer Horlitz Diskussion, Headliner



Key Conversation: Holly Herndon über Menschen und Maschinen


  • FR, 11.08.

Text: Christoffer Horlitz



Sprache: Englisch


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Wie verschmelzen Mensch und Maschine in der Komposition elektronischer Musik? Holly Herndon geht seit Jahren der Frage nach, was es bedeutet mit einem Instrument zu arbeiten, auf dem all ihre Daten gespeichert sind. In ihrem Computer fließen persönliche Kommunikation und kreativer Prozess zusammen. Dieses Herzstück ihrer Produktionen wird womöglich überwacht. Auch Dollars, Daten und Kontrolle treffen hier aufeinander. Dieses Gespräch mit Holly Herndon geht der Frage nach, was dies für Kompositionsprozesse und die politische Aussagekraft elektronischer Musik bedeutet.

Holly Herndon ist eine Pionierin elektronischer Musik und Soundkunst. 1980 in Tennessee geboren, hat sie es mit ihren Werken zur weltweiten Referenz in Sachen politischer Musik geschafft. In ihren primär computerbasierten arbeiten benutzt sie verschiedene Codingsprachen um individuelle Stimmprozesse und Instrumente zu erschaffen. Ihre letzte LP „Platform“ erschien auf dem renommierten Indielabel 4AD und verarbeitete unter anderem Fragmente ihres Email-Postfaches zu Soundcollagen. Holly hat kürzlich ihren Doktor in Komposition der kalifornischen Stanford University erhalten.

Moderation: Lisa Blanning ist eine US-amerikanische Autorin und Redakteurin für zeitgenössische Musik, digitale Kunst und Kultur. Sie schrieb bereits für das Wire Magazine in London und Electronic Beats in Berlin—ihrer derzeitigen Wahlheimat. Neben Coverstories für diverse Print-Publikationen leitete sie Panel-Diskussionen bei Veranstaltungen wie Unsound, CTM und Ableton's Loop.