How capitalism fucked us all in 2017

Christoffer Horlitz Diskussion



How capitalism fucked us all in 2017 and how it didn’t even pay for our Uber home afterwards


  • SA, 12.08.

Text: Christoffer Horlitz



Sprache: Deutsch



Nina Scholz lebt als Journalistin in Berlin. Sie kümmert sich bei Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur ums „Audience Development“ und schreibt für taz, Freitag, analyse & kritik und andere über Digitalen Kapitalismus und Widerstand. Ihr Buch „Nerds, Geeks und Piraten. Digital Natives in Kultur und Politik“ ist 2014 im Bertz und Fischer Verlag erschienen.

Theresa Züger hat am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft über digitalen zivilen Ungehorsam und Hacktivism promoviert. Derzeit baut sie für das MBB ein Netzwerk zur Zukunft der Informationsvermittlung auf. Als Kuratorin und Rednerin war Theresa u.a. bei der transmediale, der re:publica und dem Disruption Network Lab aktiv.

Was für Auswirkungen hat Digitalisierung auf Kapitalismus?

Die Arbeitsbedingungen verändern sich weltweit. Internationale Technikkonzerne wie Google oder Facebook akkumulieren riesige Mengen an Kapital durch Automatisierung. Bei den verbleibenden Teilen der Produktionskette kommt von diesem Gewinn aber wenig an. Denn der sogenannte Silicon Valley-Liberalismus von Zuckerberg und Kolleg*innen befürwortet zwar individuelle Freiheit, eine gesellschaftliche Umverteilung ist aber nicht Teil des Plans.

Lieferdienste wie Deliveroo und Foodora aber auch das Wohnungsportal Airb’n’b haben mit dem Plattformkapitalismus ein anderes neues Wirtschaftsmodell geschaffen. Sie verschieben die Produktionsmittel, in diesen Fällen Fahrräder, Handys und Immobilien, sowie das finanzielle Risiko auf Einzelne. Als Selbstständige können diese sich aber gewerkschaftlich nicht organisieren.

Was für neue globale Umverteilungsmechanismen wären also möglich und notwendig? Wir diskutieren, wie eine Systemveränderung durch Vernetzung in greifbare Nähe rückt und was für Lösungsansätze es für transnationalen Protest, Vereinigung und kritische Alternativen gibt.