Oliver Coates

henry Musik


  • SA, 12.08.
    21:00-22:00
    surface



UK


PRAH Recordings


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Oliver Coates hat Cello an der Royal Academy of Music in London studiert und mit den besten Noten abgeschnitten, die bislang ein Absolvent bekommen hat. Umso interessanter, dass er mit seinem Talent nicht (nur) die Royal Albert Hall füllt, sondern auch in der experimentellen Popmusik unterwegs ist. Er hat maßgeblich an Radioheads „A Moon Shaped Pool“ mitgearbeitet, war an Mica Levis Soundtrack zu „Under The Skin“ beteiligt – letztes Jahr folgte ein gemeinsames Album und macht solo Musik, die auch gut mit dem Cover seines Albums „Upstepping“ beschrieben werden könnte: Eine Treppe mit nur einem Geländer (rechts) führt zickzack Richtung Himmel. Unter ihr das Meer und am Ende der Treppe ein seltsam beschnittenes Fragment eines Hauses – oder etwas ganz Anderes. Diese Musik erinnert sehr an Arthur Russell, diesem übergroßen Cellisten, der früh an Aids gestorben ist, und das Cello post mortem cool gemacht hat. Doch Coates hat größere Sounds im Blick als Russell. Er dehnt experimentelle, elektronische Musik, House, Techno und Noise in minutenlange Loops. Warum das bei ihm viel besser funktioniert als bei anderen Musiker*innen, die so genannte klassische Musik und die so genannte elektronische Musik vermischen, liegt daran, dass Coates gar nichts vermischt. Er respektiert den Mythos, der in jeder Note steckt. Eins Plus, setzen.