Lea Porcelain

Christoffer Horlitz Musik







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Text: Christopher Kammenhuber, Foto: Peter Kaaden

Post-Punk’s not Dead!

Wahrscheinlich geht Lea Porcelain der Joy Division-Vergleich jetzt schon auf die Nerven. In feinster Manier des frühen Manchester-Sounds verbindet das Duo eindringliche teils brachiale Baselines, elektronische Synths und Drums mit einem astreinen Ian Curtis-Tenor. Doch auch wenn Joy Division sich unausweichlich aufdrückt, ist Lea Porcelain doch so viel mehr. Das Duo beweist musikalisches Können, die klangliche Expertise und ein feines Verständnis für ihre Inspiration aus Post-Punk, New Wave, Indie-Folk und Krautrock. Doch was noch wichtiger ist: Der Sound von Lea Porcelain ist nicht in der Vergangenheit hängen geblieben. Die modernen (Drum-)Sounds fusionieren Altes und Neues, das funktioniert auf verschiedenen Ebenen. Wie damals stehen Hoffnung und Schmerz im Mittelpunkt der Songs – für manche mag dies düster klingen, für Fans der New Wave-Bewegung wohl endlich wieder nach echten Gefühlen. Für den elektronischen Klangteppich sorgt Julien Bracht, der schon als Cocoon-Artist durch Europas beste Clubs touren und sich die Bühne mit Ricardo Villalobos und Labelhead Sven teilen durfte. Für den Independent-Einschlag sorgt Kollege Markus Nikolaus, der seinerseits europaweite Bühnenerfahrung in der Independent-Szene auf seinem Konto hat. Im letzten Jahr erschien die erste EP. Youtube-Hits und internationale Bühnenshows folgten und im Juni 2017 folgte das langersehnte Debutalbum „Hymns to the Night“. Obwohl es an Beziehungen zu einflussreichen Labels nicht mangelte, entschied sich Lea Porcelain für die Eigenregie und -veröffentlichung ihres Albums – Independent eben.