Stefanie Schwarzwimmer

Christoffer Horlitz Kunst







Installation


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Stefanie Schwarzwimmer beschäftigt sich spielerisch mit Formen der Konstruktion und Rezeption von Realität. Durch die Projektion einer photometrisch hergestellten texture-map eine Globus, auf ein Stück Stoff, bewegt sich die Künstlerin in der Zone zwischen Zwei- und Dreidimensionalität. Sie verdeutlicht, welche Informationen bei diesem Vorgang der Übersetzung verloren gehen und was stattdessen gefunden wird. Ferner stellt sie fest, dass, nicht zuletzt durch die zunehmende Digitalisierung und unserer dadurch veränderten Rezeption, eine Verflachung der Welt stattfindet. Was wir sehen ist weniger die Welt als solche als viel mehr ein Bild von ihr.

Im Laufe der Menschheitsgeschichte war nicht immer klar, dass/ob die Welt eine Kugel ist oder flach. Das antike islamische Wissen über die Kartographie war nach dem Mittelalter verloren und wurde während der Renaissance wieder ausgegraben. Diese wichtige Quelle über die Lesarten der Welt wurde innerhalb europäischer Wissensnarrative oft verschleiert.
Die Arbeiten „(Un-) Mapped“ (mit Katzenpfoten-Detail) und „Hemispheres (with turtle shell detail)“ sind Referenzen auf jene europäische Geschichte der Unterwerfung der Natur im Interesse des "kulturellen Fortschritts". Die Demonstration dieser imperialistischen Hierarchie fand ihren Weg in die Privaträume repräsentativer Haushalte. Körperteile exotischer Tiere zierten Interieurs und dienten als Trophäen kolonialer Streifzüge.