Lu Yang

Christoffer Horlitz Headliner, Kunst, Lab







Videoinstallation und Computerspiel


CHN


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Losgelöst von Genderstereotypen, setzt sich Lu Yang in ihren Arbeiten über vermeintlich biologische Grenzen und Hierarchien hinweg. Mit der Gebärmutter wird ein Teil der weiblichen Geschlechtsorgane zur Protagonistin, deren Bild in Konsum- und Alltagskultur denkbar abwesend ist. In Lu Yangs Arbeit wird sie nicht nur explizit sichtbar, sondern zum formgebenden, alles bestimmenden Element.

In der weiblichen Fortpflanzungsfähigkeit liegen UterusMan’s Superkräfte begründet. Jeder Teil der Rüstung enthält die Beschaffenheit eines anderen Bestandteils der Gebärmutter. Menstruationsblut im Düsenantrieb dient als Treibstoff, um durch das Universum zu fliegen und seine*ihre Gegner*innen mit Eizellen-Lichtwellen und DNA-Convertern zu bekämpfen. Ein monströser, aggressiver Fötus wird hier zur Superwaffe erkoren – eine radikale Umkehrung der Mutter- und Säuglingsrolle.

Die „Natürlichkeit“ von biologischem Geschlecht, Reproduktion und Körper denkt die Künstlerin konsequent neu und gestaltet sie mit den Mitteln der Fiktion um. Dabei klingen in der Figur von UterusMan aktuelle Entwicklungen an, die die Reproduktionsfähigkeiten des Körpers in den Mittelpunkt von Diskursen um künstliche Befruchtung, Social Freezing und genetische Manipulation rücken.

* 1984 in Shanghai, China, lebt in Shanghai und Beijing, China